Mittwoch, November 27, 2013

pro iure animalis - Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl

pro iure animalis - Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl
Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl Drucken E-Mail

18.11.2013

Hubertusmesse im Dom zu Speyer


Sehr geehrter Herr Dr. Wiesemann,
sehr geehrter Herr Dr. Kohl,

beiliegend erhalten Sie eine Liste von 1567 Bürgern, die gegen die Hubertusmesse im Speyerer Dom bereits per E-Mail bei Ihnen persönlich protestiert haben. Wir gehen davon aus, dass Sie diesen Menschen – wie es die Höflichkeit gebietet – gerne persönlich antworten möchten, ist es doch für Sie eine gute Gelegenheit, den Standpunkt der Kirche sowie Ihre persönliche Sichtweise und Rechtfertigung zu den Massenexekutionen in der Tierwelt durch die Jägerschaft zu erläutern.

Aber es bleiben Fragen offen, Fragen, die der Antwort bedürfen, Fragen, die unbeantwortet weiterhin einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.

Empfinden Sie eigentlich Skrupel, wenn Sie die Proteste der Bürger ignorieren? Wird es neuer katholischer Brauch, die Messe unter Polizeischutz abzuhalten? Haben Sie selbst so wenig Gottvertrauen und gleichzeitig so viel Furcht vor friedlichem Protest, dass Sie diese Blutandacht schützen lassen? Ist Ihnen klar, dass Sie sich damit nicht auf die Seite der Lebensbewahrung geschlagen haben, dass Sie das Lied vom Massen-Tier-Tod predigen?

Ist Ihnen bewusst, dass Sie durch den Polizeieinsatz die Würde des Weltkulturerbes schwer beschädigt haben und genau das aus eigenem Verschulden bewirkt haben, was Sie, Herr Wiesemann, noch vor vier Jahren unbedingt vermeiden wollten? Und in diesem Zusammenhang noch eine persönliche Frage an Sie, Herr Wiesemann. Warum weichen Sie jedem Gespräch aus? Ist es Furcht, ist es Arroganz, ist es Gleichgültigkeit, ist es Überheblichkeit oder ist es deswegen, weil Sie argumentativ in der Defensive sind?

Wer Ehrfurcht vor dem Leben hat, hat gleichzeitig Abscheu vor dem Töten. Verstehen Sie den Zusammenhang, begreifen Sie diese einfache Logik oder wollen Sie nicht, können nicht oder dürfen Sie gar nicht verstehen?

Und wenn zur Bewahrung der Schöpfung der Tiermord Ihrer Meinung nach notwendig ist, hat dann der Schöpfer nicht versagt, hat gezeigt, dass er lediglich eine misslungene Schöpfung abgeliefert hat? Reflektieren Sie doch einfach mal die sinngemäßen Fragen des Philosophen Günther Anders, Gedanken jenseits der anthropozentrischen Märchenwelt der Genesis:
Wenn es ihn gibt, dann ist er einer, der die Massentierqual nicht verhindert. Er ist also einer, der - die Hände im Schoß - diese Ereignisse zulässt?
Er ist also einer, der einer einzigen Spezies seine ganze Schöpfung zum Fraß, zur Vernichtung vorwirft?
Ist ein solcher Gott ein gerechter Gott? Ein liebender Gott? Ein barmherziger Gott? Einer, zu dem wir beten dürfen, ohne uns zu entwürdigen? Einer, den wir anbeten dürfen, ohne uns zu schämen?
Findet ihr nicht, dann schon besser kein Gott, als ein bluttriefendes Monster?
Empört euch nicht die Würdelosigkeit derer, die einem, der dies zulässt, sich noch im Gebet nähern, ihn noch als liebenden Gott umlügen?
Herr Kohl, sie meinen der Jäger liebt die Natur? Nein, der Jäger liebt die Tiere wie ein Vergewaltiger sein Opfer, stellte Karin Hutter schon vor einigen Jahren fest. Ist es für Sie so schwer zu begreifen, dass Hege und Pflege eine ekelhafte Fata-Morgana ist, eine Fiktion, der Sie willfährig auf den Leim gegangen sind. Tatsächlich wird nur das gehegt, was später lustvoll abgeschossen werden kann.

Dazu eine kurze Episode, die sich vor Beginn Ihrer Hubertusmesse zugetragen hat:
Am Eingang des Doms stand eine Gruppe aus vier Personen. Ein ca. 16- bis 17-jähriger Jugendlicher – mutmaßlich selbst noch kein Jagdscheininhaber – erzählte einem Jäger mittleren Alters mit blumigen Worten der Begeisterung von seinen Erlebnissen bei Treibjagden. U.a. auch davon, wie abenteuerlich es war, das Wildschwein aufzuspüren, welches „waidwund“ mit einem Schuss in den Kiefer, der am Hals wieder austrat, durch den Wald irrte. Beide brüsteten sich im Gespräch ob ihrer Erlebnisse und „Heldentaten“. Kein Funke der Ehrfurcht vor dem Leben war zu erkennen.

Und eine weitere Episode:
Während wir an diesem Brief arbeiten, ruft uns ein Jäger an, mit dem wir schon seit längerem in Kontakt stehen. Er ist aktiver Jäger, seinen eigenen Worten nach erträgt das Tun und Handeln der meisten seiner Kollegen nicht mehr. Er gibt uns Tipps, wie und wo wir an den kommenden Wochenenden Treibjagden beobachten und dokumentieren sollten. „Es finden wieder Brot und Spiele statt“ sind seine Worte. Er ist entsetzt über die Tierqualen, die er selbst mit ansehen musste und ist sich gewiss, dass gleiche Qualen jetzt wieder stattfinden werden. Seine Informationen beziehen sich auf das Umfeld von Speyer. Sicher sind bei diesen Treibjagden auch viele der Jäger zugegen, die bei Ihnen in der Hubertusmesse waren.

Herr Dr. Wiesemann, Herr Dr. Kohl: Das ist die Realität! Hören Sie auf, von ethisch motivierter Jagd zu schwadronieren. Machen Sie sich kundig, bevor Sie Jagd rechtfertigen, schauen Sie sich die Grausamkeiten an und erklären Sie dann, wie es um die Heiligkeit des Lebens steht. Blasmusik im Dom trägt dazu keineswegs bei.

Hören Sie auf, mit Wattebällchen an eine zutiefst unethische Betonmauer grüner Denkstrukturen zu werfen. Sie machen sich lediglich zu Handlangern, zu Mitschuldigen in der systematischen Vernichtung der freien Tierwelt. Auch Sie trifft die Verachtung kommender Generationen, die dann in einer extrem verarmten und verkleinerten Natur, in einer Welt der alles ausbeutenden Menschenmassen leben müssen! Predigen hilft nicht, handeln Sie, beten hilft nicht, handeln Sie, appellieren hilft nicht, handeln Sie. Oder haben all die Gebete der letzten 2000 Jahre die Welt verbessert? Wohl kaum!

Unser Protest ist mit dem Amen der Messe am 9.11. längst nicht beendet. Die Möglichkeiten des friedlichen Protestes sind zahlreich, wirksam und nachhaltig. Seien Sie versichert, das Bistum Speyer wird im Bekanntheitsgrad Limburg erreichen; wir machen – und zwar ab sofort nicht nur im November – Werbung für Sie.

Wir  begleiten Sie künftig hautnah auf Ihren Wanderungen durchs grüne Absurdistan, stehen Ihnen aber auch zu jedem Zeitpunkt, an jedem Ort zu Konsensgesprächen zur Verfügung – und auch das ist ein Versprechen.


Mit tierfreundlichen Grüßen
  
Dr. Gunter Bleibohm                Harald Hoos
 
PS: Sollten Sie die Namen und E-Mail-Adressen der Protestierenden in elektronischer Form (Excel-Tabelle) benötigen, stellen wir Ihnen diese gerne zur Verfügung

Donnerstag, November 21, 2013

Billiges Fleisch, lebendig geschlachtet - heute-Nachrichten

Billiges Fleisch, lebendig geschlachtet - heute-Nachrichten
An den Füßen aufgehängt, lebendig in Brühkessel geworfen und dann zersägt: Rund 56 Millionen Schweine werden pro Jahr in Deutschland geschlachtet. Laut Bundesregierung oft bei vollem Bewusstsein.
(29.10.2013)
56 Millionen Schweine werden jedes Jahr in Deutschland geschlachtet. Im Akkord. Die Tiere werden vorher betäubt, doch nicht immer funktioniert das. Das ist die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag. 


Links
Kleine Anfrage - Antwort
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Die Geschichte ist einfach. Die Grünen wollten von der Bundesregierung wissen, wie es um den Tierschutz in den Schlachtbetrieben bestellt ist. Sie stellten eine Kleine Anfrage und bekamen es von der Regierung schriftlich: Mit dem Betäuben der Tiere klappt es nicht immer ganz. Rund 500.000 Schweine sollen pro Jahr qualvoll sterben, weil sie nicht ausreichend mit Gas betäubt wurden, also lebendig ausbluten oder erst im Brühkessel sterben. Bei Rindern geht die Bundesregierung von etwa 200.000 Tieren aus. Der Verband der Fleischwirtschaft bestreitet die Zahlen.

Montag, Oktober 28, 2013

pro iure animalis - "Lasset uns totbeten!"

pro iure animalis - "Lasset uns totbeten!"

"Lasset uns totbeten!"

Heike Heinze, Berlin



Im tristen, farblosen Monat November ist es soweit: Hubertusmessen und -jagden finden statt. Jäger holen sich den Schutz eines Pfarrers. Dieser bemüht den Heiligen Hubertus, schiebt diesem Schutzpatron der Jäger feige die Verantwortung zu, bemüht, dem Fegefeuer zu entkommen und seine Hände in Unschuld zu waschen. Nach den Gebeten heißt es schließlich: "Feuer frei aus allen Rohren!" Wie kann etwas so fromm beginnen und sich zu einem Drama zuspitzen, dessen Ende, die Hinrichtung der Wildtiere, Gottes Schöpfung, einen naturliebenden Menschen bis ins Mark erschüttern? Ist es nicht ein Widerspruch, einerseits Liebe zu predigen, auf der anderen Seite Waffen und deren Träger zu segnen? Aber so und nicht anders hat die Kirche die Geschichte überlebt. Wie beim Jüngsten Gericht über die Gräueltaten an unseren Tieren entschieden wird, wissen wir nicht, denn kein Pfarrer oder Jäger, die sich an blutrünstigen Spektakeln beteiligten und das Zeitliche segneten, sind je zurückgekehrt. Vermutlich hatte Gott als Schöpfer der Welt und der Natur kein Auge zugedrückt und seine vermeintlichen Vertreter und deren Nutznießer angesichts der Vernichtung seiner Kreaturen - in jedem Jahr sage und schreibe 5 500 000 Wildtiere -  mit einem Tritt in die Hölle befördert. Wird doch sein Ansehen in der Öffentlichkeit voranschreitend ruiniert.

Die Jägerlobby ist eine der politisch und wirtschaftlich mächtigsten Minderheiten in Deutschland, deren skandalöse Gesetzesprivilegien teilweise aus dem Mittelalter stammen und für einen modernen Rechtsstaat untragbar sind. Aber Staat und Kirche arbeiten Hand in Hand. Einem Siamesischen Zwilling gleichend sind sie unter Führung einer christlich - liberalen Regierung untrennbar miteinander verbunden. Kameraderie, Opportunismus und Traditionsbewusstsein der Einflussreichsten lassen keine Veränderung zu.

Wie die Lichtgestalt des Kreuzes Hubertus einst den Weg gezeigt habe, solle man diesen rechten Weg unter und mit dem Kreuz Jesu auch heute gehen. Aber kann es rechtens sein, Baujagden zu veranstalten, bei denen Fuchswelpen ausgegraben, erschlagen, vom Bauhund abgewürgt oder anderweitig getötet werden? Ist der rechte Weg, bei Treib - und Drückjagden reihenweise auf Wild zu schießen, das mit zerfetzten Gliedmaßen in seiner Todesangst zu fliehen versucht? Aber ich vergaß, in der katholischen Kirche haben ja Tiere keinen Platz und schon gar keine Seele. Eine Fuchsfähe dürfte somit emotionslos zusehen, wenn ihr Nachwuchs von einer nach Gottes Ebenbild geschaffenen Spezies gemeuchelt wird, der laut Kirche eine Seele zusteht.

Was für ein Hochmut einer solchen Kirche! Emotionen wie Angst und Panik sowie das Empfinden von Schmerzen sind bei Mensch und Tier identisch. Das komplizierte Paarungsverhalten der Tiere, das Zusammenleben in Gruppen und Familien, die Fähigkeit vorzusorgen und die Verständigungsmöglichkeiten untereinander ähneln den unseren. Die Unterschiede zwischen uns und ihnen sind keineswegs prinzipieller Natur. In vielem sind Tiere dem Menschen sogar weit überlegen. Der Seh-, Hör- und Tastsinn ist bei den meisten Säugetieren höher entwickelt als bei uns. Ich bewundere das geniale tierische Navigationssystem und die Feinheiten der Brutpflege.

Während im späten Mittelalter viele Handwerkszünfte am Namenstag des Heiligen Hubertus zu dessen Ehren Messen abhielten, ist dieser Brauch allmählich gänzlich verschwunden. Nur Jäger sind dieser Tradition treu geblieben. Ein Missverständnis? Denn es war ein Hirsch, zwischen dessen Geweihstangen das Kreuz Christ erschien und sich dem Heiligen Hubertus, der bis zum legendären Zeitpunkt ein Jäger war, zuwandte, ihn eindringlich zur Rückkehr bat und dieser die Waffen für immer niederlegte. Offensichtlich lesen Jäger die überlieferte Geschichte, eine Sage, nicht zu Ende, huldigen sie doch alljährlich den ersten berühmten Jagdgegner. Zu groß ist ihr Bedürfnis, in Wald und Flur zu richten, zu entscheiden, was willkommen ist, leben darf oder nicht. Das Ammenmärchen auf die Fahne schreibend, ein Gleichgewicht in der Natur schaffen und halten zu wollen, ziehen sie legal bewaffnet in den Kampf. Führen einen einseitigen Krieg gegen Wehrlose, die keine Stimme haben. Tatsächlich allerdings hat es dieses besagte Gleichgewicht niemals gegeben und wird es auch nicht. Kein Tier, sondern ausschließlich der Mensch zerstört im großen Stil den Lebensraum, in dem die Schöpfung noch existiert - er beseitigt die Regenwälder, die Lunge der Erde. Er verpestet die Luft, vergiftet die Flüsse, beraubt die Meere. Und er tötet aus purer Lust.

In einer Fürbitte beim Hubertus - Gottesdienst heißt es: "Wir bitten für Jägerinnen und Jäger...Lass sie in allem, was sie tun, das Tier als lebendiges Geschöpf erkennen." Widersprüchlicher kann es wohl nicht sein. Es grenzt an Sarkasmus, "Lasset uns totbeten!" wäre treffender. Man säuselt, dass die Jagd einen positiven Beitrag zum Schutz und zur Bewahrung der Schöpfung leiste. Dieser Aspekt würde bei der Gestaltung der Hubertusmessen im Vordergrund stehen. Angesichts dieser Scheinheiligkeit möchte man sich übergeben, wird doch bei diesen Messen und beim Beweihräuchern dieses Brauchtums aus Sympathie mit der lodengrünen Zunft nur ein nichtmenschliches Geschöpf überhaupt geduldet: der Jagdhund.

Jagd, die stets mit den Qualen und Leid der Tiere verbunden ist, kann weder Schutz noch Bewahrung der Schöpfung und nie Naturschutz sein. Niemals. Der Mensch, nur ein Teil der Natur, ist Leben inmitten von Leben, das auch leben will. Der Schutz der Natur ist Verständnis für all ihre Vielfalt, Respekt vor der Einzigartigkeit ihrer Werke, ihrer grandiosen Kunst. Bei der Jagd erkenne ich nichts Dergleichen, sondern ausschließlich Befriedigung einer abnormen Neigung und kaltblütigen Mord.

Dass man so in den Himmel kommt, wage ich zu bezweifeln.

Mittwoch, Oktober 23, 2013

pro iure animalis - Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich

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Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich Drucken E-Mail


Kirche und Jagd – Reaktionäre unter sich


Kirchenvertreter - insbesondere die Vertreter der katholischen Glaubensrichtung   - und Jägerschaft gehen aufeinander zu, verbünden sich, stützen sich, ergänzen sich, bilden eine gemeinsame feste Front gegen die Ehrfurcht vor dem Leben. Nicht vor menschlichem Leben, aber dafür konsequenter  gegenüber nicht-menschlichen Lebensformen. Man trifft sich einträchtig zum Vernichtungssymposion, genannt  Hubertusmesse,  jeden November, pervertiert gemeinsam eine Legende und tritt Moral und Tierrechte in den anthropozentrischen Abgrund.
Zwei Gruppierungen, die auf den ersten Blick kaum Ähnlichkeiten untereinander aufweisen, gehen zunehmend eine fatale Symbiose zur Verherrlichung der Massentötung von Wildtieren ein.
Die eine Institution predigt die Barmherzigkeit, das Mitgefühl und singt das hohe Lied der Moral. Die andere Fraktion meint, Natur- und Wildtierschutz auf ihre Fahnen schreiben zu können, hält sie sich doch für den Regulator der freien Natur, für den Beschützer der Bauern, ja sogar für den Beschützer der ganzen Bevölkerung.
Aber was verbindet sie, was fesselt sie aneinander?
Analysiert man beide Organisationen und beleuchtet ihre inneren Triebkräfte, betrachte ihre Aussagen, vergleicht sie mit ihren Taten und erstellt ein Psychogramm der Motive, treten die gegenüber der Öffentlichkeit wohlweislich verdeckten Beweggründe deutlich hervor.
Man stößt zunächst auf das Phänomen, dass beiden Formationen eine tief verinnerlichte - quasi in Fleisch und Blut übergegangene - Lebensverachtung innewohnt. Dies ist umso erstaunlicher, da die zwei Vereinigungen vehement das Gegenteil verkünden.
Die Prediger der Barmherzigkeit haben durch die Geschichte der letzten 2000 Jahre die breiteste Blutspur gezogen, eine Blutorgie, die von keinem Tyrannen, weder in Zahl noch an Grausamkeit, übertroffen wurde. Millionen von Erschlagenen, Gehenkten, Verbrannten, Verstümmelten, Gequälten, Missbrauchten und Gefolterten säumen den Weg. Massenexekutionen bis hin zum Genozid werden zum Lobpreis ihres Gottes gerühmt und glorifiziert, auch in heutigen Bibelausgaben.
Aber die Todesspirale der Liebesreligion dreht sich, nur inzwischen subtiler, weiter. Ihre Vertreter kämpfen bis heute mit gewaltiger Vehemenz für ungeborenes menschliches Leben und überlassen dann aber das geborene Leben bedenkenlos dem Hungertod, der Verarmung, dem Elend der Slums und der erschreckenden Perspektivlosigkeit des elenden Vegetierens in einer Welt der Menschenmassen; auch diese Toten gehen auf das Konto der Lebensverächter, heute, stündlich, zu Tausenden.
Der Mensch soll, so die Lehre, das Ebenbild dieses Gottes sein, also ist dieser Gott auch das Ebenbild des Menschen. Darf man nach Vorstehendem -  klaren Verstand unterstellt – noch den Wunsch haben, dieses Gottesmonster kennen zu lernen? Wohl kaum.
Aber kann dieser grauenvolle Totenreigen eigentlich noch übertroffen werden? Ja, er kann!
Hat man doch vor lauter Bemühen um das eigene Seelenheil den größten Teil aller Lebewesen, nämlich die gesamte Tierwelt, übersehen, vergessen, ausgeklammert und damit der Misshandlung, Ausbeutung und Vernichtung preisgegeben. Der Christengott hat nur Gefallen an einer Spezies, alle anderen Lebewesen haben dieser Spezies zur Nahrung und Nutzung zu dienen, zumal  man der Tierwelt eine Seele nicht konzediert hat. Humane Hybris in Reinkultur. Aber es geht noch verlogener. Eine Kirche, die von der Heiligkeit des Lebens spricht und die Bewahrung der Schöpfung predigt, gleichzeitig aber Tiermörder wie Vernichter eben dieser Schöpfung exkulpiert sowie deren schändliches Töten sanktioniert, hat die Lüge, den Betrug, die Heuchelei auf ihre Fahnen geschrieben. Diese Kirche ist moralisch diskreditiert, diese Kirche verhöhnt die Botschaft ihres Urhebers.
Genau an dieser Stelle schneiden sich die Interessen der Kirche mit den Vorstellungen der Jagdkaste. Die Welt der Wildtiere muss auf menschliche Vorstellungen, also auf Ökonomie und Nutzenoptimierung, zurecht geschossen werden. Die Tötungsideologie der Antianimalisten feiert Triumphe, es gibt kein Argument, das nicht fadenscheinig, nicht dumm und unwissenschaftlich genug wäre, den flächendeckenden Tiermord zu rechtfertigen. Fast sechs Millionen Wildtiere fallen jährlich in Deutschland diesen bizarren Begründungen zum Opfer. Das jährliche Blutbad ist exorbitant, erreicht Tierkinder genauso wie aussterbende Arten, vernichtet tierische Sozialstrukturen, tötet aufs grausamste mit Gift, Fallen, rücksichtslos, bedenkenlos, gnadenlos. Lebensverachtung in Reinkultur, kirchlich gesegnet, staatlich gewollt.
Die praktizierte Lebensverachtung beider Institutionen basiert auf einem totalitären Anspruch von Macht, wobei der Machterhalt mit den Mitteln der Lüge, des Betrugs und der Verdummung stringent betrieben wird.
Die Kirche, in der Geschichte so gut wie nie auf der Seite der Unterdrückten, regelmäßig aber auf der Seite der politisch Siegreichen, betreibt das politische Macht- und Ränkespiel seit Jahrhunderten.  Nach kürzester Lehrzeit gelangte man zu höchster Perfektion. Man begann das üble Spiel nach der politischen Aufwertung durch Kaiser Konstantin, das Meisterstück präsentierte man mit dem Reichskonkordat zwischen Kirche und Nationalsozialisten. Dieser unselige Vertrag, der Freidenker bewusst diskriminiert,  wirkt bis in unsere Zeit fort.
Die Jägerfraktion verdankt hingegen den Nationalsozialisten, speziell dem Reichsjägermeister und Reichsforstmeister Hermann Göring, ihr Jagdgesetz, das in seinen Kernpunkten auch heute noch gültig ist. Hermann Göring, der gleiche Mann übrigens, der 1941 Reinhard Heydrich mit der Endlösung der Judenfrage beauftragte. Bemerkenswert bleibt in jedem Fall, dass beide Institutionen somit relevante Rahmenbedingungen ihrer heutigen gesellschaftlichen und staatlichen Einordnung in Deutschland aus der NS-Zeit beziehen.
Zum Erhalt bestehender Machtstrukturen durch Betrug, Lüge und Täuschung hat die katholische Kirche einen eindeutigen Wissensvorsprung, die Jägerschaft ist hier in der Rolle des Juniorpartners.
Der kirchliche Erfahrungsschatz auf diesem Feld ist so gravierend, dass selbst eine reine Aufzählung Seiten füllen würde. Deshalb nur Meilensteine stichwortartig. Angefangen mit der konstantinischen Schenkung, mit der die Catholica  sich das Filetstück Italiens als Kirchenstaat einverleibte, bis hin zu ungezählten Textfälschungen in der Bibel, Reliquienbetrug, Wunderbetrug, erschwindelten Heiligen, Geister- und Hexenwahn, Büchervernichtungen, Heiden- und Judendiffamierungen usw. reicht das Macht- und Fälschungsinstrumentarium, das jedem totalitären Regime als Lehrbuch dienen könnte.
Bedingt durch das schmalere Handlungsfeld ist die Jägerschaft darauf angewiesen,  ihr Tötungshobby dem staunenden Publikum immer aufs Neue als notwendig, tierschutzgerecht und artenerhaltend zu präsentieren. Man hat deshalb die Fiktion des Hegers erfunden, wobei allerdings nur das gehegt wird, was man später auch lustvoll abschießen kann. Die Hege wird spätestens dann zur Geistes-Fata-Morgana, wenn sich deutsche Jäger auf Elefantenjagd in Afrika oder auf Bären- und Wolfsjagd in Russland befinden. Hier zeigt sich unmaskiert die Fratze niederer Tötungsinstinkte und Destruktionstriebe. Erfindungsreich ist die Jägerschaft trotzdem. Der Fuchs, das beliebte Mordopfer des kleinen Freizeitschützen, wird geradezu argumentativ vergewaltigt. Erst diente die Tollwut, dann der Fuchsbandwurm und zur Zeit die Fuchsräude als Vehikel, mehrere Hunderttausende dieser prachtvollen Tiere jährlich zu vernichten.
Synchron zum Machterhalt mit den Mitteln der Täuschung bedarf es eines wissens- und wissenschaftsfeindlichen Grundtenors. Haben die Anhänger des Christentums zunächst systematisch versucht, die Hochkultur der Antike zu vernichten, sind sie später direkt zur Eliminierung unbequemer Denker übergegangen. So musste ein Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen seinen großen Geist aushauchen, ein Schicksal, dass man Galileo Galilei ersparte, ihn dafür aber neun Jahre unter Hausarrest stellte, um ihn dann gnädigerweise 1992, also 350 Jahre nach seinem Tod, zu rehabilitieren. Zwei Beispiele von Hunderten aus der Geschichte. Kondomverbot und die bis heute  praktizierte biblische Forderung (1. Korintherbrief 14, 34): mulier taceat in ecclesia (die Frau soll in der Kirche schweigen) mögen als Beispiele der Neuzeit genügen.
Die grüne Zunft, gefangen in der Illusion, die Jagdscheinprüfung sei ein „grünes Abitur“, präsentiert sich vergleichbar erkenntnisresistent. Bleifreie Munition, Schonzeiten für Füchse, moderne Vergrämungsmethoden für Wildschweine und sonstige „Landwirtschaftsschädlinge“ sind nahezu nicht diskussionsfähig, würden sie doch das eigentliche Jägermotiv, nämlich das Freilandschießen auf lebende Ziele, behindern. Moderne Argumente der Wildbiologie bleiben in dieser dumpf-konservativen Natursicht somit erst recht unberücksichtigt.
Getragen und gestützt wird die konservative Wissensverneinung durch streng hierarchische Organisationsstrukturen. Reicht das Spektrum der Hierarchie bei den einen vom einfachen Dorfpfarrer bis zum Papst, dem Stellvertreter Gottes auf Erden - keine kleine Anmaßung übrigens - so beginnt mit dem Jungjäger die Hierarchie der Antianimalisten und endete  beim Reichsjägermeister, dem Vorgänger der heutigen Jagdpräsidenten.
Der kirchlichen Hierarchie fehlt jeder Hauch demokratischen Gedankenguts, ist doch der Papst ein Relikt aus dem antik-kaiserlichen Absolutismus, ein Herrscher, der in seiner Person Legislative, Judikative und Exekutive vereinigt, ein institutioneller Caesarennachfolger, den trotzdem – oder gerade deswegen - weltweit demokratische Regierungsvertreter bewundernd und devot umschwirren, wie Motten das Licht.
Die Hierarchie der Jägerschaft bezieht ihre infektiöse und bedrohliche Wirkung aus einer anderen Quelle, nämlich aus einer teilweise mafiösen Vernetzung einzelner Organisationsstrukturen zu Staat, Justiz, Politik und Exekutive. Die Vernetzung auf jeder Hierarchieebene, faschistoiden Tendenzen nicht abgeneigt, bildet für Außenstehende eine schwer durchdringbare Barriere aus Nutzenabhängigkeiten, Gefälligkeiten, Ideologien, deren verbindender Kulminationspunkt die Triebentladung  beim Tötungsakt ist.
Wie aus jeder Armee bekannt, grenzen derartige Organisationen ihre Mitglieder gern gegenüber der Außenwelt durch einheitliche Kleidung und Uniformität ab, mit dem Zweck, den inneren Zusammenhalt und die institutionelle Zugehörigkeit optisch sichtbar zu machen; Erkennungszeichen und Abgrenzungswunsch laufen parallel.
Geben sich die einfachen katholischen Priester noch mit trister, schwarzer
Kleidung im Straßenbild zufrieden, neigen die höheren Dienstgrade, besonders  bei der Messe zu der allerbuntesten, aufs feinste farblich abgestimmte Kleidung,
die jedes Kostümfest schmücken würde; insbesondere die Mitra gibt dem Kopf
des Trägers eine gen Himmel weisende Spitzform. Man kann daher, satirisch interpretiert, von der Annahme ausgehen, dass der Christengott seine Dienerschaft nur an altägyptischer Maskerade und Weihrauchschwaden aus der Vielzahl der Religionen erkennt. Andererseits – und das scheint realistischer zu sein – dient der Verkleidungshokuspokus ausschließlich dazu, die Gläubigen über die vermeintliche Tiefe der kirchlichen Botschaft hinwegzutäuschen, musste doch die kirchliche Camouflage zu allen Zeiten die erbärmliche Nacktheit und dürftige Substanz ihrer archaischen Moral verbergen.
In der Jagdfraktion herrscht dagegen die Uniformität in lodengrün vor. Man definiert sich als Gleicher unter Gleichen, zeigt aber seine meist ethische Minderbegabung in der Öffentlichkeit gern mit Schlapphut und bevorzugt auch in der Freizeit grüne Lodenstoffe. Lediglich bei Treibjagden schmücken rote Bänder und Warnwesten den grünen Einheitslook, subtile Unterscheidung für Insider und Statussymbol bleibt  Güte und Preis der mitgeschleppten Flinte.
Wo Uniformität und Kastendenken den Ton angibt, stößt man schnell auf die Worte Geschichte, Tradition, Brauchtum und Rituale. Ohne dieses Randthema zu vertiefen, stellt es doch eine starke Brücke zwischen beiden Institutionen dar.
Die historischen Anfänge der Legenden des AT beginnen im Nebel frühester Mythen und kommen über Moses zu den eigentlichen Protagonisten dieses Kultes, nämlich zu dem Wanderprediger Jesus und seinem Publizisten Paulus. Moses übrigens, ein wahrscheinlich nicht geschichtliches Wesen, trotzdem aber Empfänger der 10 Gebote, war von radikaler Natur. Hatte er soeben von seinem Gott den apodiktischen Befehl erhalten „du sollst nicht töten“, lässt er unmittelbar darauf 3000 Mitglieder seiner Gruppe erschlagen (Exodus 32, 27 u.28), weil sie ihren alten Idolen gehuldigt hatten. Diese geistige Bewusstseinsspaltung hat die Kirche nie mehr verlassen, wurde sie doch nur zu oft zur Mörderkirche, die den Tod mit der Predigt der Nächstenliebe bringt.
Die Anfänge der Jagd- Unkultur reichen ähnlich weit in graue Vorzeit, nämlich in die Frühzeit der Menschwerdung, als man als Jäger und Sammler weltweit auf Nahrungssuche war. Auch hier keine grundlegenden Verhaltensänderungen. Wie in der Steinzeit umstellt man nach wie vor gern als Horde ein wehrloses Tier, um es dann gemeinsam abzuschlachten.
Irrsinnigste Rituale, in der Kirche zu Hauf bei Messen, Wallfahrten und sonstigen Illusionsveranstaltungen anzutreffen, lassen auch die Jägerschaft nicht unberührt. Erst mordet man das Reh, dann legt man dem toten Tier einen Zweig als Ehrenbezeugung ins blutige Maul. Die größere Ehre, nämlich dem Tier das Leben zu lassen, verwehrt man. Aber wer möchte schon von seinem Henker geehrt werden? Der Moralist empfindet so etwas als niederträchtige Verspottung des Opfers!
Was beide Institutionen als Brauchtum, als Ritus, als Tradition ausgeben, ist im Lichte der Klarsicht und reinen Vernunft  eine Verdummung des Betrachters, eine scheinheilige, verlogene Illusionswelt, der man nur kopfschüttelnd entfliehen kann.
Beenden wir diese Tragödie menschlicher Vernunft, über die en Detail Bibliotheken gefüllt wurden. Aber was nützt alle geschriebene Weisheit, wenn der Empfänger es nicht liest, es nicht versteht, es nicht verstehen kann und nicht verstehen will. Jeder Geist ist dem unsichtbar, der keinen hat und jeder kann nur so viel Geist wahrnehmen, wie er intellektuelle Kapazität und Redlichkeit besitzt.
Beide Institutionen sind Prototypen anthropozentrischer Überheblichkeit und geistiger Inflexibilität. Der Kirche laufen die Gläubigen weg, monatlich viele Tausend. Dieser Erosionsprozess geht an die Substanz, man hat Werbung nötig, um die Kirchen zu füllen. Die andere Gruppierung leidet zutiefst an nachlassender Akzeptanz in der Bevölkerung, da das Internetzeitalter jeden Menschen befähigt, Wahrheit und Lüge, Aufrichtigkeit und Heuchelei zu hinterfragen. Man ist immer weniger bereit, sich mit einer Moral der Lebensverachtung zu identifizieren und billigt der bisher rechtlosen Tierwelt Lebensrechte, Achtung, Schmerzempfinden, Leidensfähigkeit und Freude zu, Grundwerte, die beide Organisationen vehement verneinen und verhindern.
Die geistige Affinität dieser Vernichtungsbruderschaften gipfelt in dem jährlichen Todesritual der Hubertusmessen. Aber sollen sie sich doch zu Hubertusmessen zusammentun, zu Blutandachten, die eine Pervertierung der Legende gleichkommen, sollen sie weiter ihre Lebensverachtung der moralischen Schande preisgeben und sich in ihren sonstigen  Absurditäten gegenseitig bestärken, sollen sie eine Allianz der ewig Gestrigen bilden. Die aufgeklärte ethische Welt zieht sich voller Ekel zurück und beobachtet interessiert den Weg dieser Organisationen ins gesellschaftliche Abseits.

Dr. Gunter Bleibohm

Freitag, Oktober 11, 2013

Samstag, September 21, 2013

Was Jäger verschweigen - Anregungen anlässlich der Bundestagswahl - harryandanimals@gmail.com - Gmail

vom 21. September 2013
 
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Liebe Freunde der Tiere,
 
morgen ist Bundestagswahl. Aus diesem Anlass geben wir Ihnen heute einen Textauszug aus dem Buch "Was Jäger verschweigen" von F. Werner an die Hand. Behalten Sie die darin beschriebenen Aspekte beim Gang zur Wahlurne im Hinterkopf.
 
Den vollständigen Beitrag finden Sie auf der Internetseitehttp://www.wasjaegerverschweigen.de/. Dort können Sie auch das Buch von F. Werner bestellen. Werner hat das Buch Ende der 1990er Jahre geschrieben. Doch haben seine Ausführungen nichts an aktualität verloren. Die jetzt erschienene Neuauflage wurde an verschiedenen Punkten aktualisiert.
 
Wie sich die einzelnen Parteien in Fragen des Tierschutzes und der Tierrechte positionieren, können Sie bei der Albert Schweitzer Stiftung unter http://albert-schweitzer-stiftung.de/tierschutzinfos/wahlpruefsteine/tierschutz-bundestagswahl-2013 finden. Vielleicht erhalten Sie dort noch eine Anregung für den morgigen Tag.
 
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. So hoffen wir natürlich, dass die morgige Wahl auch im Sinne unserer Mitlebewesen eine Veränderung zum Positiven hervorbringen wird.
 
In diesem Sinne - herzliche Grüße
für pro iure animalis

Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos
 

 
Verfilzung der Jägerschaft mit Politik und Behörden

 
Die bisher aufgezeigten Zustände stellen ein korrektes Verhalten unserer Regierungs- und Verwaltungsstellen nicht nur sehr in Frage, sondern belegen eine unverkennbare Verfilzung zwischen Jägerschaft, Politik und Behörden, zum Schaden von Mensch, Tier und Umwelt.
 
Warum sonst konnte denn die Wildschadensproblematik der Forstwirtschaft, mit ihren immensen Kosten, zugunsten einer übertriebenen Spaß-Jagd, so lange verschwiegen werden?
 
Oder warum wird, bei allen den derzeitigen Naturschutzbemühungen, die Hobby-Jagd ungeachtet ihrer immensen Naturschädlichkeit weiterhin rechtlich erlaubt?
 
[...]
 
Recht deutlich sichtbar wurde der politische Machtmissbrauch zugunsten der Spaß-Jägerei, als 1977, unter Federführung des Hobby-Jägers und FDP-Politikers, sowie Bundeslandwirtschaftsministers J. Ertel, das Bundesjagdgesetzes zu Gunsten der Hobby-Jägerei neu überarbeitet wurde. An dieser Stelle sei an die rechtliche Absicherung der, für die Forstwirtschaft sich als sehr schädlich erwiesenen Hege und die grenzenlose Freiheit zum Hochhegen der Schwarzwildbestände erinnert! Und beides zeigt recht deutlich, dass es dabei nur darum ging, dieses sinnlos tierquälerische und die Allgemeinheit finanziell schwer belastende Hobby, einer einflussreichen Minderheit, in seiner vollen Blüte zu erhalten.
 
Auch dass man rechtlich die Jagdlust sogar auf die Haustiere von Mitmenschen immer noch höher wertet, als das damit seinen Mitmenschen zugefügte seelische Leid, das bezeugt, trotz aller anderen Beteuerungen und Lügen, dass in unserem Staat  nicht alles mit rechten Dingen zu geht und unverkennbar Verstrickungen zwischen Politik und jagdlichen Privatinteressen bestehen.
 
Besonders deutlich war dies zu Tage getreten, als die ehemalige Rot/Grüne Landesregierung in Hessen abgelöst wurde. Die Eile, mit der sofort nach dem Regierungswechsel die nachfolgende CDU/FDP Regierung diese auf 500m ausgeweitete Schutzzone für Hauskatzen wieder zum Vorteil der Hobby-Jäger auf die üblichen 300m reduziert hatte, war nur allzu auffällig. Es sah so aus, als wenn die Interessen der Hobby-Jäger, von Anfang an, das wichtigste politische Anliegen dieser CDU/FDP Regierung gewesen wäre.
 
Dann gibt es als eine weitere Auffälligkeit die offiziell rechtlich abgesicherte Anstellung von Hobby-Jägern als Entscheidungsbevollmächtigte in den Jagdbehörden, damit sie über eingehende Beschwerden und Anträge seitens der Bevölkerung, einfach selbst zu ihren Gunsten entscheiden und amtliche Befugnisse nach eigenem Gutdünken ausstellen können. Um sich in ein solches Amt wählen zu lassen, muss man (und das ist sogar ausdrücklich gefordert) Jäger sein und dazu noch einen gültigen Jagdschein haben!
 
An solchen Zuständen ist der innenpolitische und mit amtlicher Befugnis ausgestattete Einfluss der Jägerschaft nicht mehr zu übersehen.
 
Aber damit ist es noch nicht genug. Auch in Brüssel ist man schon lange aktiv.
 
Bereits 1992 hatte man dort ein Gebäude erstanden, das – und das ist aus Jägersicht auch das besonders wertvolle an diesem Kauf – nur wenige Gehminuten von den EG-Institutionen entfernt liegt. So gedachte man für die Interessen der etwa 6,5 Millionen europäischen Jäger, bei der dortigen Gesetzgebung, immer schnell präsent zu sein. Damit bemühte man sich auch dort sehr früh um die Berücksichtigung jagdlicher Interessen bei der Ausarbeitung weiterer EG-Richtlinien.
 
Ein durch die derzeit bestehenden Zustände angeregtes Misstrauen, bezüglich einer dem Gemeinwohl abträglichen politischen Bevorzugung der Jägerei, reicht damit von Brüssel bis in unsere kleinsten Ratshäuser. Denn es ist schon sehr erstaunlich, wie viele Freunde und Befürworter die Jägerschaft allem Anschein nach bereits überall sitzen hat. Das zeigt sich auch immer wieder dann, wenn es bei Rat-Sitzungen über Jagdangelegenheiten zu einer Abstimmung kommt. Oft sind Mehrheitsbeschlüsse bei diesem Thema überhaupt nicht mehr von Vernunft und Fakten gelenkt, sondern entsprechen nur noch, irgendwelchen geheimnisvollen Regeln folgend, den Jägerwünschen.
 
Die Macht der Jägerschaft ergießt sich nicht nur über die Jagdbehörden. Manche die Bevölkerung, zugunsten der Jägerschaft, benachteiligende Gesetze und behördliche Erlässe machen auf so manchen Hobby-Jäger in einer entscheidenden Schlüsselposition aufmerksam, der sein Amt für seine Privatinteressen missbraucht. Doch selten geschieht dies ohne irgend welche anderen gut ausgedachten Vorwände, mit denen er seine Entscheidung absichert. Einige der schlimmsten amtlichen Stützen sind noch immer jene Förster, die mit der Hobby-Jägerei verbandelt sind. So erhalten die Hobby-Jäger immer noch Rückenstärkung seitens der Forstwirtschaft und werden noch immer als wichtige Partner der Förster öffentlich dargestellt, anstatt dass man klar und deutlich die Schädlichkeit dieser Art von Jagd kund tut, um sich von den Hobby-Jagd zu distanzieren. Der Grund ist noch immer das hohe Berufsrisiko eines Försters bei einer öffentlichen Äußerung gegen die Jagd. Daher gibt es dann auch so viele lieber dazu schweigende Förster, die nur versuchen mit den gegebenen Umständen irgendwie zurecht zu kommen.
 
[...]
 
Bezüglich des Bundesjagdgesetzes ist es nicht das eigentliche Problem, dass dieses noch einer Zeit entstammt, in der Nazis in unserem Land darüber bestimmen konnten, was Recht und Ordnung ist, sondern dass das Jagdrecht zwischenzeitlich auch noch völlig sinnlose Bereiche der Jagd legitimiert und sie damit vor entgegenstehenden Interessen absichert und Grundstücksbesitzer bevormundet.
 
Dieses Gesetz ist sogar unserem Naturschutzgesetz und dem Tierschutzgesetz übergeordnet. Denn so kann man die rechtlichen Zustände bezeichnen, nach denen immer wieder bei beiden Gesetzgebungen ausdrücklich Abweichungen von den Vorschriften zugelassen sind, wenn diese im Rahmen der Jagdausübung erfolgen.
Zweifellos verschafft das derzeit gültige Bundesjagdgesetz der Jägerschaft das Recht zur sinnlosen Jagdausübung und zum völlig unnötigen Töten von Tieren. Und das nur allein für den perversen Schießspaß einer einflussreichen Minderheit (z.B. mit ihrer Jagd auf Blässhühner, Wildtauben, Schwäne usw. oder auf andere extra deswegen hochgehegte Wildtierbestände).
 
Mit der Änderung des Bundesjagdgesetzes, im Jahr 1977, konnte die Hobby-Jagd noch mehr als zuvor zu einem staatlich geförderten, frevelhaften und feudalen Mordsvergnügen entarten, das man heute mit oberflächlichen Schlagworten und Waidmannstheater vor der Bevölkerung in ein anderes Licht rücken muss, um deren Widerstand gegen dieses Treiben nicht herauf zu beschwören.
 
Es gibt keinen ähnlich gelagerten Fall in diesem Staat, wo einer Horde von Freizeitaktivisten derart rechtliche Sonderstellungen gewährt werden, wie man sie den Hobby-Jägern zur Zeit einräumt!
 
Offensichtlich stehen sehr vielen Politikern in allen politischen Ebenen, die insgesamt etwa 320.000 deutschen Jäger dermaßen nahe, dass man es diesen Volksvertretern fast nicht verübeln kann, wenn ihnen seit ihrem ehemaligen Amtseid, bis zur heutigen Zeit, das ganze Blickfeld so sehr mit grünen Lodenmänteln und Jagdwaffen tragenden Menschen ausgefüllt wird, dass sie in erster Linie diesem Völkchen nun scheinbar auch noch mit gutem Gewissen als treue Volksdiener und Interessensvertreter zur Verfügung stehen.
 
[...]
 
Ob es nun unter dem Einfluss Grüner Politik mit Renate Künast bereits zu spürbaren Besserungen kommen kann? Sicher ist dies nicht, da über ihre Gesetzesvorlagen weiterhin mehrheitlich von den alten Politikern abgestimmt wird, die entsprechend ihrem bisherigen Stimmverhalten für diese skandalösen Zustände mit verantwortlich sind. Ohne ausreichenden öffentlichen Druck können auch gute Ansätze und Gesetzesvorlagen „Grüner“ Politiker leicht am weiterhin jägertreuen Stimmverhalten der anderen Abgeordneten scheitern. Damit würden aber die anstößigen Zustände auch zukünftig ungestört weiter blühen. Das wäre bedauernswert, würde uns aber nochmals zeigen, dass auch die SPD von Jägern sehr stark mitgesteuert wird. Dennoch bleibt uns mit der Umbesetzung dieses Regierungsamtes wenigstens etwas Hoffnung auf ein „Vielleicht“ zur Besserung und das nicht nur bezüglich der Eindämmung jagdlicher Fehlentwicklungen, sondern auch im Bereich des Tierschutzes.
 
Derzeit bezeugen auch noch die einzelnen Landesjagdgesetze, vor allem im Detail, aber auch mit ihrer bereitwilligen Ausschöpfung der vom Bundesjagdgesetz vorgegebenen Rahmenbedingungen, dass sich die Jägerschaft auf ihre Lobby-Politiker zumindest noch auf den anderen politischen Ebenen voll verlassen kann. Dies auch dann, wenn die SPD mitregiert. Somit hat die Jägerschaft auch noch über den Bundesrat Einfluss, um der Abschaffung bundesweiter Missstände entgegenzuwirken.
 
[...]
 
Nach zig-millionen sinnlosester Tötungen und dem verächtlichen Umgang mit der Leidensfähigkeit der Tiere, sowie diesen, seit Jahrzehnten andauernden, teilweise vorsätzlichen Schädigungen der Waldbesitzer, sollte endlich, anstatt weiterer fauler Kompromisse, eine vernünftige Regelung angenommen werden. Gerade auch in Anbetracht der seit über einem halben Jahrhundert erfolgenden systematischen Unterwanderung unseres Staates und unseres Rechtsystems, darf es so nicht mehr weiter gehen! Diese Zustände fordern nach einem strikten Verbot der Hobby-Jagd. Die heutigen Politiker sind das unserem Rechtssystem schuldig!
 
Auch der Umgang mit den Wildtieren muss dringendst verändert, dabei von neutralen Ökologen überwacht und möglichst jagdfrei geregelt werden!


Die Demokratie wird zur Farce, wenn auch die Medien
im Einklang mit den Lobbyisten zu lügen und zu
täuschen beginnen, um die Wähler zu manipulieren.
 
 
Aus: F. Werner "Was Jäger verschweigen – Die Schattenseiten eines umstrittenen Hobbys" - http://www.wasjaegerverschweigen.de/

Sonntag, August 18, 2013

Aus Totentanz der Tiere: Anklage und Abrechnung

Aus Totentanz der Tiere: Anklage und Abrechnung


Anklage und Abrechnung
"In grausamen Experimenten zum Meßinstrument degradiert, als Nutztier zur Maschine entstellt, als Haustier krankgezüchtet und einbetoniert, als Wildtier von der Ausrottung bedroht und als Denkmal seiner selbst in Zoos ausgestellt – und das ist das Schicksal, das wir den Tieren dieser Erde bereitet haben. Das Leiden der Tiere schreit zum Himmel, aber der Himmel ist abgeschafft. Der Mensch führt einen einseitigen und erbarmungslosen Krieg gegen die Tierwelt." (Sina Walden, Gisela Bulla: Endzeit für Tiere)
Im Namen der gesamten Tierwelt klage ich das größte, das schwärzeste und ungeheuerlichste Verbrechen der gesamten Menschheitsgeschichte an.
Ich klage den exzessiven täglichen globalen Massenmord an der gesamten Tierwelt an, die Versklavung und Entrechtung der gesamten nichtmenschlichen Kreaturen, die Folterung und Ausbeutung unserer Mitwesen, die Vernichtung und den Genozid ganzer Gattungen und Arten, ich klage den Mord an jährlich ca. 40 Milliarden Lebewesen, d.h. den Mord an ca. 1000 Lebewesen pro Sekunde nur für den menschlichen Konsum, an.
Ich klage an, dass die Menschheit, die als einzige Spezies die moralische Wahl hat, den Naturkreislauf von »Fressen und Gefressenwerden« zu durchbrechen, diesen Kreislauf in einem weltweiten Todeskarussell beschleunigt und ausgebaut hat.
Ich klage an, dass Ehrfurcht vor jedwedem Leben nicht in das Bewusstsein der Menschen gedrungen ist, dass man dem Tier grundsätzliche Rechte nicht zubilligt und das Wohlergehen der eigenen Gattung den Blick für das Leiden aller übrigen Kreatur verstellt hat.
Alle Tiere werden dem Leben gegenüber gleich geboren und haben die gleichen Existenzrechte. Es ist purer Zufall und eine Laune der Natur, in einer menschlichen Hülle in das Leben geworfen zu werden und purer Zufall andererseits, das Leben als Schwein durchleiden zu müssen.
Die Endzeit für Tiere hat begonnen, die Tierwelt steht vor der völligen Versklavung oder Ausrottung. Diese Menschheit, die ihr eigenes Wachstum bis heute nicht ächtet, die die Erde mit einer ins grenzenlos wachsenden Menschenschicht überzieht, unter der das Leben aller Geschöpfe des Planeten Erde erstickt, hat jeden ethischen Anspruch verwirkt. Ein absurder Größenwahn verweigert der Tierheit ein Recht auf Entfaltung und Lebensraum und es ist "keine plumpe Anklage, wenn man behauptet, dass die meisten Menschen außerstande sind, sich einer Gewissensprüfung zu unterziehen" (H. H. Jahnn)
Ich klage die Kirchen an, die monotheistischen Kulte, die mit ihrem Gotteswahn und der daraus seit Jahrtausenden resultierenden Glaubenspest den Menschen zu einem Ebenbild ihres imaginären Gottes stilisiert haben, die in der religiösen Werteskala  die Tierwelt weit unter die Menschenwelt gestellt hat, die sich ein ewiges Leben erhoffen und gleichzeitig den Tieren eine Seele absprechen, diese Mysterienreligionen klage ich der ethischen Niederträchtigkeit an.
Ich klage sie ferner der infamsten Lüge und Unredlichkeit an, Feldzüge für ungeborenes menschliches Leben zu führen, aber bereits geborenes tierisches Leben der Vernichtung preiszugeben, die Tierwelt zum Produktionsfaktor zu degradieren und in Blutandachten, den Hubertusmessen, den millonenfachen Mord an Wildtieren zu sanktionieren.
Kirchen, die Vernunft durch "Glaubenswahrheiten" ersetzen und die dann aufgrund ihrer Glaubenshalluzinationen die Schächtung von Tieren fordern, um ihren blutrünstigen Gott zufrieden zu stellen, sind moralisch und intellektuell diskreditiert.
Kirchen, die in ihrem Kathechismus die Tierwelt ausklammern und von »nicht-personalen Kreaturen« reden, haben sich ethisch in die Steinzeit zurückversetzt. Christliche Kirchen, die letztmalig am 4.10.1993 ein gemeinsames Papier »Die Verantwortung des Menschen für das Tier« vorgelegt haben und seitdem zum Tiermord schweigen, haben selbst die Schöpfung, von deren Bewahrung sie täglich lügen, erbärmlich verraten und im Stich gelassen! Es ist dies keine Schande der Kirchen, nein, es ist das größte Verbrechen in ihrer blutigen Geschichte!
Mögen die Seelen dieser Lebensverächter in dem von ihnen verkündeten Fegefeuer in Ewigkeit im Blut der ermordeten Tiere gekocht werden.
Ich klage Gesetzgeber, Politiker, Parteien samt zugehöriger Verwaltungen und Behörden an, die absurden moralischen Wertvorstellungen des Monotheismus aus Gewohnheit und zur eigenen Machterhaltung in Gesetzen und Verordnungen umzusetzen und sich bevorzugt in sophistische Diskussionen über Ethik ergehen, und doppelzüngig die Entrechtung der Tierwelt zu verteidigen, was durch kein sittliches Argument verteidigt werden kann.
Ein Verbrechen an der unschuldigen Kreatur ist das Streben, die gesamte Natur der Menschenwelt unterzuordnen, die Tierwelt hierbei als schmückendes Beiwerk zu sehen und ihren Wert nach dem wirtschaftlichen Nutzen zu betrachten.
Ich klage diese Verantwortlichen an, die Ehrfurcht vor jeglichem Leben in den wirtschaftlichen Dreck getreten zu haben und Lebenswürde nur der Menschheit zuzubilligen, Rechte auf Dasein und Entfaltung, auf Frieden und Leben in eigenen sozialen Strukturen der tierischen Kreatur hingegen zu versagen oder zu beschneiden. Ohne Unrechtsbewusstsein wird in Form geistiger Umweltverschmutzung die Lüge vom tierfreundlichen Staat aufrechterhalten und von der Justiz gerechtfertigt; aber was hat die Justiz nicht alles gerechtfertigt im Lauf der Geschichte.
Gleichzeitig aber steigen die Tierversuchszahlen, Massentierstallungen werden aus dem Boden gestampft, die tierfreundliche Regierung kippte das "Hennen-Urteil"" des Bundesverfassungsgerichtes, übelste Hühner-KZ-Haltung wird als »Volierenhaltung« umdefiniert und um die Qualen der betäubungslos abgemetzelten Schächttiere etwas zu mindern, wurde von christlichen Politikern mit vorgeschobenen Ausflüchten schlicht die Leidensminderung boykottiert. Mögen doch alle diese kaltblütigen, unbarmherzigen, am Gesamtwohl aller Lebewesen desinteressierten Menschen ein vergleichbares Los erleiden, das sie der Tierwelt erbarmungslos auferlegen!
"Staat nenne ich‘s, wo alle Gifttrinker sind, Gute und Schlimme: Staat, wo alle sich selber verlieren, Gute und Schlimme: Staat, wo der langsame Selbstmord aller - "das Leben" heißt. [...] Seht sie klettern, diese geschwinden Affen! Sie klettern übereinander hinweg und zerren sich also in den Schlamm und die Tiefe. Hin zum Throne wollen sie alle: ihr Wahnsinn ist es - als ob das Glück auf dem Throne säße! Oft sitzt der Schlamm auf dem Thron - und oft auch der Thron auf dem Schlamme."(Friedrich Nietzsche: Die Reden Zarathustras)
Ich klage alle Menschen und Wirtschaftsunternehmen an, die ihren Lebensunterhalt mit Tierausbeutung, Tierqual und Tiermord verdienen. Ich klage insbesondere die Landwirte der Massentierhaltung, die Pelztierzüchter, die Hühnerbarone, die Tiertransportfahrer, die Schlächter in den Fleischfabriken und die Schlächter in den Versuchslaboren an; aber ich klage auch Bauern an, die rücksichtslos Kleinlebewesen und Mikroorganismen durch den massiven Einsatz von Pestiziden vernichten und alle Konsumenten, die diese Verbrechen mit ihrer täglichen Kaufentscheidung kritiklos fördern.
Ich klage sie an, aus persönlichem Profit über Leben und Wohlergehen von beseelten Wesen größtes Leid zu bringen, sie des einmaligen Lebens zu berauben, der Freiheit und aller sozialen Strukturen zu berauben, sie zur Ware zu degradieren und jegliche Achtung und Ehrfurcht vor nichtmenschlichem Leben verloren zu haben.
Ich klage sie an, in Unbarmherzigkeit und Erbarmungslosigkeit zu verharren, sich hinter der Maske des Nichtwissens zu verstecken und aus Trägheit und  Desinteresse zugunsten des Lebens von Tieren auf Gaumenkitzel und wirtschaftlichen Erfolg nicht zu verzichten. Ihre anthropozentrische Denkweise begründet die Blutspur der unschuldigen, unbeweinten Kreatur, ihr Verhalten ist jenseits jeglicher Moral und Ethik, ihr Verhalten hinterlässt künftigen Generationen ein ökologisches Chaos!
Ich klage alle Vernichter von Leben an, die ohne die moralische Rechtfertigung einer Überlebensnotwendigkeit wildlebende Tiere aus Freizeitvergnügen, Spaß, gesellschaftlicher Reputation, kurz gesagt, aus niederen Tötungsinstinkten heraus ermorden.
Menschen, die unter vorgeschobenen ökologischen Interessen mit einer repressiven und hochtechnisierten Art der Jagd die meisten anerkannten Regeln des Tierschutzes, der Fairness, des ethischen Anstandes und zuletzt auch der Tierinteressen überhaupt unbeachtet lassen.
Menschen, die offenbar aus einer Fülle von egoistischen, materiellen und anthropozentrischen Bedürfnisfacetten heraus handeln, Menschen, die sich nicht einmal scheuen, zur Befriedigung ihrer Tötungsgelüste im Ausland artengeschützte Wildtiere zu ermorden. Zur Rechtfertigung ihres Mordvergnügens bezeichnen sie als "Schädling" Lebewesen, die aufgrund ihrer natürlichen Lebensformen den wirtschaftlich Erfolg einiger Gruppen von Profiteuren beeinträchtigen könnten und orientieren den Überlebenswert wilder Tiere überhaupt nur an  Form, Qualität, Richtung und Intensität menschlicher Interessen.
Skurrilste Begründungen zwecks "Naturschutz" und aus fundamentalistischem Brauchtum dienen dem "Heger und Pfleger", dem Heckenschützen also, als Basis seines mörderischen Tuns.
Ich klage diese Menschen an, jegliche Achtung, Demut und Ehrfurcht vor dem nichtmenschlichen Leben auf dem Altar ihrer Tötungsinstinkte und niederen Machtgelüste zu opfern.
Ich klage sie der ethischen und moralischen Aufgabe und Vernichtung aller Werte an, welche die Menschheitsgeschichte als große Ideale hervorgebracht hat. Der Fluch der unschuldigen Mordopfer liegt auf diesen geistigen Eckenstehern der Ethik!
Die ihr das lest, schaut auf die im Westen
versinkende Sonne. Ihr roter Widerschein
stammt vom vergossenen Blut der Lebewesen,
die ihr an diesem Tag ermordet habt, der blutige
Widerschein des größten Verbrechens in der
gesamten Geschichte der Menschheit!

 
aus: Bleibohm/Hoos: Totentanz der Tiere
Geistkirch Verlag

Sonntag, August 11, 2013

Dienstag, Juli 16, 2013

Naturschützer schätzen : "20 Millionen Schweine landen pro Jahr im Müll" - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT

Naturschützer schätzen : "20 Millionen Schweine landen pro Jahr im Müll" - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT
25.09.12

Naturschützer schätzen

"20 Millionen Schweine landen pro Jahr im Müll"


Ein Drittel aller Lebensmittel wird Schätzungen zufolge weggeworfen. Naturschützer kritisieren: Wäre Fleisch nicht so stark subventioniert und damit so billig, würden wir weniger entsorgen. Von 

Montag, Juni 24, 2013

Der freie universale Geist ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe an Mensch, Natur und Tieren

Der freie universale Geist ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe an Mensch, Natur und Tieren
GrafikLebe mit mir
Ich bin ein Bewusstseinsaspekt in deiner Seele
Dieser Bildband lädt dazu ein, die Schönheit und Vielgestaltigkeit der Schöpfung auf sich wirken zu lassen und sich selbst als Teil der Schöpfung zu begreifen. Es ist der freie universale Geist, der All-Geist, der alles durchwirkt und der als Lebensodem jedes Wesen durchpulst. Daher strahlt uns das Göttliche durch jeden Baustein der Natur zu:
Lebe mit mir - ich bin ein Bewusstseinsaspekt in deiner Seele!Die Bilder von Tieren, Pflanzen oder Mineralien können helfen, in ruhigen Augenblicken diesen Leitgedanken auf sich wirken zu lassen. 

Mittwoch, Juni 19, 2013

Ungewöhnliche Kampagne für Tierschutz: „Ich möchte nicht missionieren, sondern überzeugen“ - Stadtnachrichten Laupheim - schwaebische.de

Ungewöhnliche Kampagne für Tierschutz: „Ich möchte nicht missionieren, sondern überzeugen“ - Stadtnachrichten Laupheim - schwaebische.de

Ungewöhnliche Kampagne für Tierschutz: „Ich möchte nicht missionieren, sondern überzeugen“

Der Spediteur Markus Barth aus Laupheim macht mit seinen Lastwagen Werbung für den Tierschutz
Lässt seinen Standpunkt zum Tierschutz über die Fernstraßen rollen: Spediteur Markus Barth.
Lässt seinen Standpunkt zum Tierschutz über die Fernstraßen rollen: Spediteur Markus Barth. (Foto: Barbara Braig)
Von Barbara Braig

LAUPHEIM „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“ Zitate wie dieses von Albert Einstein sind seit Jahren an den Wänden der Geschäftsräume und auf den Planen der Lkw-Auflieger der Spedition Barth aus Laupheim zu finden.

Mittwoch, Mai 29, 2013

www.pro-iure-animalis.de/dokumente/flyer_bjt_marburg.pdf

www.pro-iure-animalis.de/dokumente/flyer_bjt_marburg.pdf
SIND MENSCHEN, DIE AUS LUST
SINNLOS TIERE TÖTEN,
IN MARBURG WILLKOMMEN?

WAS SIE üBER JAGD UND
JäGER WISSEN SOLLTEN ...
WUSSTEN SIE ...
... dass in Deutschland jährlich über 20.000 Hunde und über
200.000 Katzen von Jägern erschossen werden?
Eine offizielle Zahl zum Haustierabschuss gibt es
nicht, da keine Meldepflicht besteht. Nur einzelne
Bundesländer geben Zahlen bekannt, so NordrheinWestfalen für das Jagdjahr 2008/2009: 11.385 Katzen und 128 Hunde. Eine Hochrechnung auf alle Bundesländer und die berechtigte Annahme einer hohen
Dunkelziffer bestätigen die genannten Zahlen.
Im Zusammenhang mit dem Haustierabschuss
wird unter Jägern die „3-S-Methode“ propagiert: Schießen – schaufeln – schweigen!
... dass der Haustierabschuss in Deutschland legal ist?
Das Bundesjagdgesetz und bisher alle Landesjagdgesetze erlauben den Haustierabschuss. Katzen
wird angelastet, sie würden „wildern“, also Vögel
fangen, was deren Bestand gefährden würde. Somit
darf eine Katze legal hingerichtet werden, wenn sie
sich – je nach Bundesland – zwischen 300 und 500
Meter von Siedlungen entfernt.
Freilaufende Hunde, die Wild nachstellen, dürfen
von Jägern geschossen werden. Die Praxis zeigt jedoch, dass eine Großzahl der erschossenen Hunde nicht wilderte, sondern nur freilaufend war.
Wenn Hunde Wild nachstellen, sind dies oftmals Jagdhunde!

Donnerstag, Februar 28, 2013

Glosse über den Präsidenten des "Deutschen Jagdschutzverbandes" Hartwig Fischer und seine Beziehung zu Pferdefleisch - Der Anti-Jagd Blog - News über Jagd & Wildtiere

Glosse über den Präsidenten des "Deutschen Jagdschutzverbandes" Hartwig Fischer und seine Beziehung zu Pferdefleisch - Der Anti-Jagd Blog - News über Jagd & Wildtiere

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hartwig Fischer: "Mmmh, lecker"Galoppierender Zynismus: Pferd für ArmeVon Ulrich Gellermann
Endlich, nach 25 Jahren lautloser parlamentarischer Arbeit, nimmt man von ihm Notiz. Für die Bildzeitung darf er sogar ein Demo-Video-Essen zelebrieren: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hartwig Fischer isst Pferdefleisch. "Mmmh, lecker", schmatzt er, "die Konsistenz ist sehr gut", stelzt er sich durch die Lasagne, um dann gequält zu bestätigen "Wie beim normalen Essen."

Der deutsche Normal-Politiker und Präsident des
deutschen Jagdschutzverbandes Hartwig Fischer

So tapfer ist Fischer, der jüngst empfohlen hatte, man solle doch den 1,5 Millionen Menschen in Deutschland, die jetzt schon von der "Deutschen Tafel" mit alten Lebensmitteln versorgt werden, die falsch deklarierten Pferdefleisch-Produkte auf den Teller legen. Unter dem Mantel der Mildtätigkeit lugt die Verachtung hervor: Lass doch die Verlierer das Müllfleisch essen, meint der dicke Mann, solange mein Rehbraten vom Reh ist, bleibt alles in Ordnung. ........................................

Donnerstag, Februar 21, 2013

Interview zur Ethik des Fleisch-Essens - Leben - Süddeutsche.de

Interview zur Ethik des Fleisch-Essens - Leben - Süddeutsche.de

Interview zur Ethik des Fleisch-Essens - Leben - Süddeutsche.de

Interview zur Ethik des Fleisch-Essens - Leben - Süddeutsche.de

Wildtierschutz Deutschland e.V. - www.wildtierschutz-deutschland.de - harryandanimals@gmail.com - Gmail

Wildtierschutz Deutschland e.V. - www.wildtierschutz-deutschland.de - harryandanimals@gmail.com - Gmail

Wildtierschutz Deutschland e.V. - www.wildtierschutz-deutschland.de



Posted: 20 Feb 2013 12:55 PM PST
Im Spessart wurden Anfang Februar im Rahmen einer Revier übergreifenden Jagd 92 Füchse getötet. Wildtierschutz Deutschland und weitere Tierschutzorganisationen haben über ihren Anwalt Dominik Storr Strafzeige wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gestellt. Laut Pressemitteilung der örtlichen Kreisgruppen des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) ging es bei der „vorbeugenden Bejagung der Füchse“ darum, einer Seuchengefahr durch Tollwut, Fuchsbandwurm und Räude entgegenzuwirken.

Dazu erklärt Wildtierschutz Deutschland:
Mittels jagdlicher Eingriffe ist es nicht möglich, wirksam auf die Eindämmung dieser Krankheiten einzuwirken. Das machte der Feldzug der Jäger gegen Füchse während der Tollwutperiode in den 1970er Jahren mehr als deutlich. Zu dieser Zeit schreckte man selbst davor nicht zurück, die Tiere in den Fuchsbauen zu vergasen. Seinerzeit kamen auf diese Weise auch viele Dachse um, so dass hier schließlich für die Art ein hohes Gefährdungspotential gegeben war.

Die intensive Jagd erwies sich jedoch als nicht zielführend, sie war vermutlich sogar kontraproduktiv. Insbesondere deshalb, weil die Geburtenzahlen der Füchse signifikant anstiegen und leergeschossene Reviere schnell durch neue Füchse besetzt wurden, die sich dann wiederum mit der Tollwut infizierten oder andere Tiere ansteckten. 

Main-Post vom 19. Februar 2013 (Artikel-Link s.u.)

Erst der flächenmäßige Einsatz von Impfködern brachte Entspannung und schließlich die Ausrottung der Tollwut unter den Füchsen. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt Deutschland nun seit 2008 als frei von silvatischer Tollwut  - der Variante, die Füchse betrifft. Das Risiko, dass aus dem Fuchsbestand heraus die Tollwut erneut aufflammt, ist unwahrscheinlich. Das belegen regelmäßige Untersuchungen seit dem letzten Tollwutfund unter Füchsen in 2006 in Nierstein bei Mainz.

Genauso wenig wie die Tollwut können Fuchsräude oder der Befall mit dem Fuchsbandwurm durch die Jagd reduziert werden: die Jagd fördert lediglich die Verbreitung dieser Krankheiten.  

Weitere Informationen zu diesem Thema:

Über diesen Link online shoppen und Wildtierschutz Deutschland unterstützen (ohne Extrakosten)


Donnerstag, Februar 07, 2013

Wie Tierschützer der Fleischindustrie ein besseres Image verschaffen: Greenwashing durch neues Label - REPORT MAINZ | SWR.de

Wie Tierschützer der Fleischindustrie ein besseres Image verschaffen: Greenwashing durch neues Label - REPORT MAINZ | SWR.de


Wie Tierschützer der Fleischindustrie ein besseres Image verschaffenGreenwashing durch neues Label

aus der Sendung vom Dienstag, 5.2. | 21.45 Uhr | Das Erste
Als der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes Mitte Januar in Berlin an der Seite von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner das neue Tierschutzlabel vorstellte, war von einem großen Wurf die Rede. Auf freiwilliger Basis schaffe der Tierschutzbund, wozu sich die Politik nicht in der Lage sehe, nämlich wirkliche Verbesserungen etwa in der Schweinehaltung.

Greenwashing durch neues Label
Wie Tierschützer der Fleischindustrie ein besseres Image verschaffen

Mitte Januar stellte der Deutsche Tierschutzbund sein neues Tierschutzlabel vor und präsentiert u.a. in Kooperation mit dem Fleischkonzern Vion Ställe mit mehr Platz und einem Ruhebereich für Tiere. REPORT MAINZ vorliegendes Bildmaterial belegt: Die Veränderungen für die Tiere sind gering und nach Auffassung eines Veterinärs kaum "wesensgerecht".
Report Mainz,  5.2.2013 | 5:55 min
REPORT MAINZ hat das Label überprüft. Undercover-Bildmaterial, gefilmt von Tierschützern, belegt nun, dass Tiere hier weiterhin auf völlig verkoteten Spaltenböden stehen und darauf krank werden. Der Ingolstädter Veterinär Dr. Ruppert Ebner dazu: Der Lebensraum für diese Schweine sei nicht so gestaltet, dass sich die Tiere wesensgerecht verhalten könnten.
Der Deutsche Tierschutzbund kooperiert bei diesem Projekt u.a. mit dem Fleischkonzern Vion, einem internationalen Branchenriesen, der mit dem Labels wirbt. Vertreter des Unternehmens lehnten es ab, die Bilder anzuschauen und zu kommentieren. Nach Auffassung von Kritikern versuche der Konzern sich sein Image aufzupolieren.

Autorengespräch: Greenwashing durch neues Label
Wie Tierschützer der Fleischindustrie ein besseres Image verschaffen

Moderator Fritz Frey spricht mit den Autoren Oda Lambrecht und Edgar Verheyen über die Imageverbesserung für die Fleischindustrie durch das neue Tierschutzlabel.
Report Mainz,  5.2.2013 | 5:26 min